MINIMALISMUS IM KINDERZIMMER
Das Kinderzimmer ist ein wichtiger Ort für Dein Kind. Gemütliche Sitz- und Kuschelecken und eine aufgeräumte Umgebung laden zum Spielen und Rumhängen ein. Berge aus Kisten und stapelweise Zeug lenken ab und strengen auf Dauer an. Das Kinderzimmer sollte so gestaltet sein, dass sich dein Kind frei entfalten und entsprechend toben kann. Zu voll gestopfte Zimmer wirken erdrückend und lenken die Sinne deines Kindes zu sehr ab. Eine harmonische, sanfte Umgebung kann beruhigend wirken und stärkt das freie Spiel.
Hier findet ihr Tipps und Anregungen, die beim ausmisten, einrichten und aufräumen helfen:
Überlege Dir, was die 5 liebsten Spielsachen deines Kindes sind. Die sollten schnell zu fassen sein.
Offen dekorierte Bücher laden mehr zum lesen und stöbern ein, wie Bücher die in Kommoden liegen.
Welche Spielsachen liegen unbespielt seit Wochen rum? Bloß nicht wegwerfen! Flohmarkt, Babybasar (nach Corona), weitergeben, verschenken, kostenlos abholen lassen oder verkaufen: Möglichkeiten, Baby- und Kinderartikel loszuwerden gibt es viele. Manche werfen sogar noch schönes Geld ab.
Bei kleineren Kindern kannst Du Spielsachen entfernen, wenn dein Kind gerade nicht zu Hause ist. Manche Eltern umgehen damit den psychologischen Effekt "wenn es weg soll, dann will ich es grade behalten." Die meisten Kinder merken nicht mal, das was fehlt.
Größere Kinder kannst Du bewusst mit in die Aktualisierung des Spielzeugbestandes einbinden. Es kann sich einen Text für die Verkaufs-Anzeige überlegen, das Geld in die Spardose werfen, es kann die Sachen verschenken und einen Brief dazu legen. Verschenken kann richtig Spaß machen!
Kommoden statt Kisten und Kartons: kleine Kommoden, Schubladen und geschlossene Regale lassen jedes Zimmer gleich aufgeräumter aussehen.
Regelmäßiges Anschauen der Spielsachen hält die Sammlung aktuell und klein. Manche Eltern haben Regeln wie "für ein neues Spielzeug, kommt ein anderes weg."
Kinder lernen viel dabei, wenn Du sie beim "Kategorisieren" mit einbeziehst. Sie verstehen mehr, welche Dinge zu welchen Kategorien zugeordnet werden. Das gilt auch über das Kinderzimmer hinaus.
Prüfe, ob das Kinderzimmer so gestaltet ist, dass das abendliche Aufräumen zügig und einfach geht, und dein Kind in einem ruhigen, angemessen Ambiente schlafen und ausruhen kann.
Individualisiere das Kinderzimmer: Fotos der Lieblingsmenschen und ausgewählte, gerahmte Erinnerungsstücke schaffen eine noch vertrautere Umgebung für dein Kind.
Prüfe nach einigen Wochen, ob dein Kind verinnerlichen konnte, wo welche Dinge hingehören und dein Spatz damit mehr Sicherheit in seinem eigenen, kleinen Reich gewinnt.
für mehr Freiheit im Kopf
Kinder sind so kreativ, wenn man sie lässt.
Ein gemütliches und aufgeräumtes Zimmer gibt ihnen den nötigen Freiraum. Verwüsten kann man auch das minimalistischste Zimmer :)
Komm mal runter!
Schon mal das Kinderzimmer aus Augenhöhe deines Kindes betrachtet? Dieser Perspektivenwechsel hat mir beim Einrichten sehr geholfen. "Wie sieht mein Sohn diesen Raum?". Es mag lustig klingen, aber bist Du schon mal durch dein Zuhause aus der Perspektive eines Kindes gekrabbelt oder gelaufen? Mache es mal. Komm mal hier runter und schau dir die Welt an. Du wirst sehen, warum dein Schatz bestimmte Dinge immer wieder tut, die eben genau in seinem Blickfang liegen. Setz dich hin und überlege dir, wie dein Kind spielt und fühle nach, was es noch braucht, damit das Spiel noch schöner wird.